Auf unserer Brücke rechnet ein MacBook Pro von Apple. Ein tolles Gerät, keine Frage – doch mit vier Gigabyte ist der Arbeitsspeicher nicht gerade großzügig bemessen. Wenn die Raumschiffsteuerung läuft, wir im Internet neue Gadgets suchen und via iTunes Musik die Brücke beschallt, wird es schon mal eng.
Jetzt haben wir aufgerüstet und zwar auf die doppelte Größe: acht Gigabyte (GB). Entscheidet man sich direkt beim Laptop-Kauf für diese RAM-Größe (Random Access Memory) kostet das bei einem MacBook 200 Euro. Die Bestellung bei Amazon der zwei Samsung Speicherbänke mit zusammen 8 GB kostet nur rund 55 Euro. Selbst ist der Captain.
Aber bevor Sie zum Schraubendreher greifen, sollten Sie wissen, welcher und wie viel Speicher in Ihr MacBook passt. In der Regel existieren zwei Speicherbänke, in denen zwei Riegel stecken, deren Speicherkapazität sich addiert.
Wie viel RAM habe ich?
Klicken Sie auf den Apfel / Über diesen Mac / Weitere Informationen / Systembericht. In der Hardware-Übersicht finden Sie die Modell-Identifizierung als auch die aktuelle Speicher-Größe. Unter dem Punkt Hardware / Speicher stehen weitere Details. Neben den Gigabytes müssen Sie die Taktfrequenz (1060 oder 1333 Mhz) und den Ram-Typ (DDR3) kennen. Was Ihr MacBook verträgt, verrät Ihnen auch Apple, inklusive einer Bilderanleitung zum RAM-Tausch.
Aber Sie können auch gleich hier bleiben. Legen wir los: Drehen Sie das MacBook um, am besten auf eine weiche Unterlage, so dass der Alu-Deckel nicht verkratzt. Lösen Sie mit einem spitzen Kreuzschraubendreher die zehn Schrauben und legen sie in ein kleines Gefäß – die sind schneller weg als Sie gucken können. Erhöhter Schwierigkeitsgrad: Drei Schrauben sind länger als die übrigen, notieren Sie sich, in welche Löcher die langen Dinger gehören – das kann man sonst schnell vergessen.
Sind alle Schrauben entfernt, greifen Sie mit einem Fingernagel unter den Deckel und heben ihn an. Er hat an zwei Stellen einen kleinen Widerstand, den Sie überwinden, müssen.
Um im Laptop nichts durch statische Aufladung zu zerstören, sollten Sie sich erden. Die heimische Heizung ist dazu gut geeignet (aber danach nicht wieder über den Kunststoffboden schlurfen!). Ziemlich in der Mitte des Innenlebens sehen Sie den Arbeitsspeicher auf grünlichen Platinen.
Neuen Arbeitsspeicher einsetzen
Lösen Sie die beiden Halterungen links und rechts an den Speicher-Steckplätzen. Der erste Baustein springt Ihnen fast entgegen. Nehmen Sie ihn aus dem Laptop. Entfernen Sie danach den unteren Speicherbaustein, dazu müssen Sie die Halterung etwas zur Seite biegen.
Nehmen Sie die neuen Speicherbausteine zur Hand. Fassen Sie die mit zwei Fingern an der Seite, am Kunststoff an. Die goldenen Kontakte sollten Sie nicht berühren. Drücken Sie den ersten Baustein in die untere Halterung. Sie können ihn nicht verkehrt herum einsetzen, dafür sorgt eine Aussparung bei den goldenen Kontakten. Drücken Sie den Baustein richtig fest hinein, so dass die Kontakte aber auch die seitliche Halterung einrasten. Das gleiche machen Sie mit dem zweiten, oberen Baustein.
Sitzen beide Arbeitsspeicher-Elemente bombenfest in der Halterung, können Sie den Alu-Deckel wieder auflegen. Schrauben Sie alle zehn Schrauben fest. Falls Sie Probleme haben, die kleinen Schräubchen zu fassen, magnetisieren Sie Ihren Schraubenzieher an einem Magneten – allerdings nur ganz leicht.
Wenn alles wieder an seinem Platz ist, drehen Sie den Laptop um und schalten ihn ein. Startet der Rechner wie gewohnt: Glückwunsch, nun flitzen die Bits und Bytes im Warp-Mode. Bleibt der Monitor allerdings schwarz und Sie hören nur ein Tut-Tut-Geräusch, ist das nicht der Evakuierungs-Mode. Bleiben Sie gelassen. Die Fehlermeldung kann zwei Gründe haben:
- Sie haben den falschen RAM-Typ oder zu viel RAM-Speicherkapazität eingebaut.
- Die Speicherbausteine sitzen nicht richtig in ihren Halterungen. Noch mal aufmachen und richtig festdrücken.