Es ist nicht einfach nur der Schritt zu einer höheren Versionsnummer, mit Windows 8 vollzieht Microsoft einen Generationswechsel. Wer bereits Windows Phone 7 auf einem Smartphone oder Tablet-PC nutzt, wird sich schnell zurechtfinden, denn Microsoft löst mit Windows 8 die Grenzen zwischen mobiler und stationärer Nutzung auf. Programme heißen Apps, natürlich gibt es einen App-Store, das Speichern der Daten in der Cloud spielt eine große Rolle. Die Bedienung kann per Maus aber auch per Fingerzeig auf dem Bildschirm bzw. Touchscreen erfolgen.
Dabei ist die Oberfläche komplett überarbeitet – es gibt keinen Startknopf mehr sondern bunte Kacheln, wie sie die Windows Phone-Nutzer kennen. Der Look trägt den Namen Metro, wobei die Amerikaner damit nicht die U-Bahn sondern die Großstadt (Metropolitan Area) meinen. Die Kacheln enthalten jeweils die neuesten Statusnachrichten von Freunden, Bilder, Aktienkurse oder Termine aus dem Kalender.
Windows 8 soll ein Befreiungsschlag für das Unternehmen aus Redmond werden, denn Apples iOS und Googles Android haben bei mobilen Geräten derzeit die Nase vorn. Erste Bilder vom nächsten Windows bekam man zwar schon im Herbst 2011 zu sehen, doch am Rande des Mobile World Congress in Barcelona, zeigte Microsofts Windows-Manager Steven Sinofsky Ende Februar 2012 Details und Funktionen. Wer sich selbst ein Bild vom neuen Betriebssystem machen will, kann die kostenlose Verbrauchter-Testversion herunterladen und installieren. Die Minimalvoraussetzungen für die Hardware unterscheiden sich nicht groß zu Windows 7, wenn das also läuft, sollte es mit Windows 8 auch keine Schwierigkeiten geben. Nur für Download und Installation sollte man einige Stunden einplanen, der Rechner startet etliche Male neu.
Deutlich mehr Anwendungen und Daten liegen bei Windows 8 auf Servern des Unternehmens. Somit werden die Daten geräteunabhängig und können mit Laptop oder Smartphone von überall abgerufen werden. Skydrive nennt Microsoft sein Cloud-Angebot, das jedem Nutzer 25 GB kostenlosen Speicherplatz zur Verfügung stellt. Praktisch ist auch die neue Option seine Daten und Konfiguration auf einem USB-Stick mitzunehmen und so “leicht” zu reisen. Wird der USB-Stick an einen Rechner mit Windows 8 angeschlossen, sind Benutzeroberfläche und sämtliche Einstellungen wie daheim. Zieht der Nutzer den Stick wieder ab, sollen keinerlei Spuren auf dem Rechner zurückbleiben.
Preise und einen Termin für den Start der fertigen Version wurden vom Unternehmen noch nicht veröffentlicht. Wer aber den Wechsel von Windows 3.x auf Windows 95 nicht miterlebt hat, dürfte hier Zeuge eines großen Sprungs werden.
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