Tag eins – Erster Eindruck
Mein Gigaset GS195 bekomme ich am Dienstagmittag. Ich bin sofort positiv überrascht, da die Verpackung aus Recycling-Materialen besteht und auf Kabelbinder und Plastiktüten verzichtet. Das Paket besteht aus Altpapier sowie nachwachsenden Grasfasern. Heu aus Deutschland – genau wie das Smartphone. Das Gigaset GS 195 ist das dritte Gerät der Marke, dass in Deutschland zusammengebaut wird.
Eine Folie auf dem GS 195, zeigt welcher Anschluss wofür vorgesehen ist. Das ist praktisch für Einsteiger. Vorder- und Rückseite bestehen aus Glas. Insgesamt hat das Smartphone eine sehr schöne, moderne Form. Der Full-HD-Bildschirm ist 6,18 Zoll groß (15,7 cm). Auf der Rückseite befindet sich ein Fingerabdrucksensor. Ich persönlich finde das ausgesprochen praktisch.
Pure Android 9.0 Pie
Da ich schon den Vorgänger, das Gigaset GS370 plus getestet habe, kenne ich mich mit dem System aus. Beim Einrichten des Handys gab es eine super Hilfestellungen. Zur Übertragung der alten Dateien, kann man beide Handys verbinden. Da mein vorheriges Smartphone auch mit Android lief, funktioniert es problemlos. Die Apps und ihre Anordnung werden genauso auf das neue Gigaset übertragen. Ebenso werden der Hintergrund und der Sperrbildschirm übernommen. Das Gigaset GS195 kommt mit der Version 9.0 Pie einer Pure Android-Version.
Mit meiner SD-Karte gab es leider ein Problem, da sie trotz Formatierung keine Apps annahm. Nach ein paar Versuchen fand ich heraus, dass man tief in den Einstellungen, die Karte dafür freigeben und nochmal formatieren muss. Einfaches Verschieben von Apps und Daten ist vorher nicht möglich. Danach kann man einzeln entscheiden, wo welche App gespeichert werden soll.
Leider klappt das nicht bei jeder App, dann muss man ein bisschen probieren und neu installieren. Das spätere Einrichten eines Mail-Kontos verursachte ebenfalls Speicherprobleme. In meinem Fall war der interne Speicher sofort voll. Die Testgeräte werden nur mit 16 GB Speicher ausgeliefert, die Versionen im Verkauf haben 32 GB internen Speicher.
Tag zwei. Akku mit 4.000 mAh
Am Morgen habe ich mich bei Instagram und WhatsApp angemeldet, das hat ebenfalls super funktioniert. Nachdem ich auf dem alten Smartphone bei WhatsApp ein Backup gemacht hatte, waren alle Nachrichten auf dem neuen Gerät zu sehen.
Den Tag starte ich 100 Prozent Akku, bevor ich am Abend zu einem Konzert gehe. Da lag die Batteriekapazität noch bei 75 Prozent. Insgesamt war ich fünf Stunden auf dem Lewis Capaldi Konzert. Am Ende stand die Anzeige bei 40 Prozent. Eine erfreuliche Erfahrung, denn bei meinem alten Handy, hätte ich eine Powerbank mitnehmen müssen.
Während des Konzerts habe ich viele Bilder und Videos gemacht. Die Fotos sind wirklich gut geworden. Die Frontkameras (13 & 5 MP) errechnen gemeinsam gestochen scharfe Bilder. Ebenso die Videos (1080p) können sich sehen und hören lassen. Auch das Bearbeiten danach, ist super einfach und zufriedenstellend. Die Frontkamera macht ebenfalls gute Bilder, auch wenn diese nur acht Megapixel Auflösung hat.
Tag fünf. Freischalten per Gesicht oder Finger
Beim Freischalten des Handys, kann ich wählen. Das geschieht über ein Muster auf dem Display, ein Passwort, einen Fingerabdruck (fünf verschiedene möglich) oder die Gesichtserkennung (Face-ID). Das Einscannen des Fingers und des Gesichtes ging relativ schnell. Es ist sehr einfach und funktioniert bis heute einwandfrei.
Für mich ist definitiv wichtig, dass ich Videos in guter Qualität auf dem Smartphone schauen kann – sei es bei Netflix oder auch YouTube. Man hat eine große Wiedergabefläche (2.246 x 1.080 Pixel) mit einem scharfen Bild. Damit bin ich sehr zufrieden. Über einen 3,5 mm Anschluss kann ein Kopfhörer angeschlossen werden.
Bildschirm mit Notch
Der Bildschirm hat oben eine kleine Aussparung für Lautsprecher, Kamera und Sensoren. Der Fachbegriff lautet Notch. Die Menüleiste ist so aufgebaut, dass man oben rechts die Uhrzeit sieht und links den Ladezustand. Außerdem sieht man, ob das Smartphone auf Ton, stumm oder Vibration gestellt ist und ob WLAN, Mobilfunkdaten oder Flugmodus aktiviert ist.
Durch einen Wisch nach Links, kommt man zu Google und durch eine Bewegung nach oben, kann man die geöffneten Apps sehen und auch wieder schließen. Was mich erfreut, ich kann durch einen Wisch nach unten Apps sperren, so dass ich sie nicht aus Versehen schließe. Wenn man dies aber intensiver macht, sieht man all seine Apps und kann auch suchen. Durch längeres Drücken auf den Home-Bildschirm, kann man seinen Hintergrund verändern und andere Einstellungen finden. Außerdem kann ich durch drücken auf App-Icons sie verschieben, löschen oder App-Details zu sehen bekommen. Unten im Bildschirm ist ebenfalls eine Suchleiste von Google. Darüber kann man maximal fünf Apps in eine Reihe platzieren. Außerdem finde ich praktisch, zu entscheiden, ob ich vier oder fünf Reihen für die Anordnung der Apps haben möchte. Außerdem gibt es noch den Google-Sprachassistenten, der auf den gesprochenen Befehl ,,Hey Google“, reagiert.
Tag sieben. Der Akku bringt mich über den Tag
Bei den Einstellungen hat es mir sehr geholfen, die Suchleiste zu benutzen, da man so viel schneller das findet, was man sucht. Das Handy zeigt außerdem, wie lange es noch zum Laden benötigt und welche Apps am meisten Strom verbrauchen. Der Stromsparmodus funktioniert super, auch wenn ich den bis jetzt noch nicht wirklich brauchte. Endlich wieder ein Smartphone zu benutzen, dessen Akku den kompletten Tag durchhält, ist großartig.
Neben Energie ist Speicherplatz oft ein leidiges Thema bei Android-Geräten. Falls der interne Speicher vollläuft, hilft das Handy und schlägt Bilder und Dateien vor, die man löschen könnte. Oder man geht in die Einstellungen der Apps und entscheidet, ob Apps vom Internen zum SD-Karten-Speicher verschoben werden können.
Fazit zum Gigaset GS195
Ich bin sehr zufrieden mit dem Gigaset GS195. Fotos und Videos sind super. Gleiches gilt für den Ton aus den Lautsprechern und der Front-Kamera. Ich bin sehr überrascht, wie gut die Gesichtserkennung funktioniert, sei es im Dunklen oder auch wenn ich geschminkt bin. Was ich ebenfalls schätze ist die Bearbeitungs- und Speicherfunktion von Screenshots. Ein kleines Detail, aber mir gefällt es sehr: Verändert man die Helligkeit des Hintergrunds, passt sich das Menü an.
Was nicht so gut ist, sind meine Probleme mit dem Speicher. 16GB interner Speicher sind einfach zu wenig. Der interne Speicher ist somit direkt voll und nicht jede App lässt sich verschieben. Der Kartenträger bietet Platz für zwei Nano-Sims (privat und beruflich) sowie eine SD-Karte (mit bis zu 256 GB) für mehr Speicherplatz. Manchmal hat sich das Smartphone einfach ausgestellt und ich musst es neu starten. Doch trotz Warnung, die sagt, dass die SD-Karte nicht da ist, funktioniert sie dennoch.
Den praktischen Allrounder gibt es ab 199 Euro im Handel in den Farben Titanium Grey und Dark Purple. Auf Wunsch kommt das Gerät mit einer personalisierten Gravur.
Maße (H x B x T) | 156,1 x 76,1 x 8,4 mm | Prozessor | Spreadtrum Octa-Core SC9863A |
Gewicht | Ca. 180g | Tempo | Bis zu 1,6 GHz, 4G LTE bis zu Cat-7 |
Anschluss & Ladezeit | USB Typ-C, ca. 3 h | Größe | 19:9 rahmenlose Version, 6,18″ / 15,7cm |
interner Speicher | 32 GB | Auflösung | 2.246 X 1.080 Pixel (FHD+) |