Auf der Rückseite der Geräteverpackung vom Gigaset GS370 plus steht zwar Bochholt, doch man darf davon ausgehen, dass bei einem Preis unterhalb der 300 Euro-Marke ein Großteil dieses Smartphones in Asien gefertigt wurde. Anders sind die Highlights wie die Dual-Linsen-Kamera und der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite nicht zu erklären. Dieser Sensor erkennt bis zu fünf unterschiedliche Fingerabdrücke und kann zum Entsperren, als Fotoauslöser oder zum Scrollen von Webseiten genutzt werden – das vereinfacht die einhändige Nutzung des Geräts.
Mal abgesehen von der Nationalität des Smartphones, mit dem GS370 wertet Gigaset seine GS-Reihe mächtig auf. Anfangen hat alles 2016 mit dem günstigen Einsteiger-Smartphone GS160. Nun also das GS370 und das GS370 plus. Ihr fragt, was das “plus” ausmacht? Zuerst dachte ich ja an die Geräte-Größe, aber da lag ich falsch. Es bezieht sich auf den Speicher. Das Gigaset GS370 plus hat vier statt drei GB RAM Arbeitsspeicher und 64 statt 32 GB internem Flash-Speicher.
Die Dual-Hauptkamera auf der Rückseite besteht aus einer Linse mit 13 Megapixel (MP) und Phase Detection Auto Focus (PDAF). Dank dieser Technologie stellt das GS370 die Motive besonders zuverlässig scharf. Die zweite Linse der Hauptkamera bietet 8 MP und ein 120°-Weitwinkel-Objektiv. Den Bokeh-Effekt können ambitionierte Fotografen zur Einstellung der Hintergrundunschärfe nutzen. Zusätzlich besitzt das Gigaset GS370 eine Frontkamera mit 5 MP und die plus-Version eine mit 8 MP. Natürlich filmt das Smartphone auch HD-Videos (1080p mit 30 Bildern pro Sekunde).
Das Gigaset GS370 plus ist ein Leichtgewicht
Beeindruckend ist das Gewicht von gerade mal 145 Gramm. Bei einem 5,7 Zoll Display (14,48 cm) und den Ausmaßen von 152 x 72 x 8,2 Millimeter ist das eine reife Leistung. Die Rückseite besteht aus Aluminium, das spart Gewicht und verbessert die Wärmeableitung. Die Vorderseite besteht aus leicht abgerundetem 2.5D Glas mit 1.440 x 720 Pixeln. Das Panorama-Display bietet ein 18:9 Breitbild-Format. 83 Prozent der Front sind aktives Display. Der Rand fällt minimal aus. Das Glas hat eine Anti-Smudge-Beschichtung. An ihr haften fettige Fingerabdrücke und anderer Schmutz schlechter, so dass man stets einen klaren Blick auf die Inhalte hat.
Zwei SIM-Karten nutzen
Wer es hasst, mit zwei Handys herumzulaufen, weil er eine berufliche und eine private SIM-Karte hat, wird das GS370 lieben. Auf den Karten-Schlitten lassen sich zwei Nano-SIM-Karten platzieren. Auch praktisch für Leute, die häufiger im Ausland unterwegs sind und dort eine günstige Prepaid-Karte nutzen möchten. Außerdem passt auf den Karten-Schlitten noch eine Micro-SD-Karte als Speichererweiterung (bis zu 128 GB).
Für beste Sprachqualität daheim und im Büro sorgt VoWiFi (Voice over WLAN), damit laufen Telefonat über das WLAN. Unterwegs verbessert VoLTE (Voice over LTE) die Sprachqualität. Daten kommen in schnellen 4G-Netzen (CAT 6) auf´s Smartphone und Bluetooth funkt in Version 4.1 Low Energy mit dem Zubehör. Die Verbindungen zur Außenwelt sich also auf dem aktuellsten Stand.
Der Akku speichert 3.000 mAh. Das ermöglicht nicht nur bis zu 450 Stunden Standby-Zeit oder 67 Stunden Musik hören, sondern auch USB-Power on the go. Mit dem USB 2.0-Kabel kann man externe Geräte versorgen, beispielsweise Tastaturen, Fahrradlicht oder Kameras. Die beziehen ihre Energie dann vom Smartphone. Den Akku wieder komplett am Netzstecker aufzuladen dauert dank fünf Volt / zwei Ampere Fast-Charge-Technologie zwei Stunden. Für die Rechenleistung im GS 370 sorgt ein Octa-Core Prozessor mit acht Rechenkernen und einem Takt von 1,5 Gigahertz.
Das Flagship-Smartphone von Gigaset gibt es in den Farben Schwarz und Blau für 279 Euro bzw. 299 Euro für das plus. Ausgeliefert werden die GS370-Modelle mit süßem Nougat (Android 7.0) mit der Option aus dem Betriebssystem einen Keks zu machen, sprich ein Update auf Oreo (Android 8.0) vorzunehmen. Die Älteren werden sich noch erinnern: Gigaset war mal eine Siemens-Tochter und auf Haustelefone (DECT) spezialisiert. Lange her, heute ist das Unternehmen eine eigenständige, börsennotierte AG, die neben Festnetztelefonen und Smartphones auch Smart-Home-Dinge, wie beispielsweise Wohnungsüberwachung anbietet.